Die Stadt Heidelberg wird in Zukunft noch mehr gegen die Verursacher von Lärm und Schmutz in der Altstadt unternehmen. "Wir werden konsequenter vorgehen": Das kündigte Oberbürgermeister Würzner auf einer Pressekonferenz am 12. Oktober an. Außerdem lädt die Stadt Heidelberg AltstadtbewohnerInnen, Gastronomen, den Stadtteilverein, den Bezirksrat, Polizei, Universität, Studentenwerk und Verbände zu einem Gesprächskreis "Pro Altstadt" ein, um gemeinsam Lösungen für die besonderen Probleme der Altstadt zu finden.
Bereits in den vergangenen Wochen hatte der OB das zuständige Amt angewiesen, konsequent Verstöße von gastronomischen Betrieben gegen Vorschriften und Gesetze zu ahnden. So sollen strikter die Einhaltung der Außenbewirtschaftungszeiten überwacht werden. Zudem werden keine weiteren Sperrzeitenverkürzungen gewährt.
Ende 2008 hatte der Gemeinderat probeweise die Sperrzeiten der Außenbewirtschaftung am Wochenende bis 24 Uhr ausgedehnt, allerdings nur dort wo keine Beschwerden vorlagen.
Der OB betonte, die Stadt habe auch bereits in den vergangenen Monaten einiges unternommen, um die Probleme in der Altstadt in den Griff zu bekommen:
"Im März dieses Jahres haben wir den kommunalen Ordnungsdienst eingerichtet, und das hat sich bewährt. Aufgabe der sechs MitarbeiterInnen war es von Anfang an, an den "Brennpunkten" Neckarwiese und Altstadt zu patroullieren und kontrollieren - stets in enger Kooperation mit der Heidelberger Polizei." In Gesprächen mit den Altstadt-Gastronomen habe man sich außerdem auf freiwillige Maßnahmen verständigt, um die Lärmbelästigung zu verringern. Die immer dramatischer werdende Situation zeige jedoch, dass freiwillige Aktionen offenbar nicht ausreichen und verstärkte ordnungsrechtliche Maßnahmen nötig seien.
Es wird also ein heißer Herbst in Heidelbergs Altstadt.