Über Monate waren die Fenster des Ladenlokals im Quadrat M7 neben der Szene-Videothek "Mr. & Mrs. Smith" von innen beklebt, lediglich ein Schriftzug kündigte verheißungsvoll an: bald hier "ehrlich essen".

Seit Kurzem ist das Rätsel gelöst - Koeripike heißt das neue Lokal, dass seinen Gästen vor allem eines bietet: beste Imbissküche auf gehobenem Niveau.

Ganz einfach ist es nicht allein der Namensgebung zu folgen: Koeri = Curry?
Sieht so aus, denn die Karte liest sich wie das Who is Who der deutschen, grundsoliden Küche.
Koeriwurst, gerne auch doppelt und dreifach, Bratwurst, Pommes und gerne auch Rotationstier.
Dazu gibts wahlweise Kraut-, Gurken-, Farmer- oder Kartoffelsalat - alles ganz klassisch.
Regelrecht extravagant muten da dann schon die angebotenen Tiefseegarnelen an, die nicht so recht in das sonst gut aufeinander abgestimme Angebot passen wollen.

Was passt ist das puristisch-stilvolle Interieur mit seinem Mix aus hellem Holz, kahlen Fliesen und Geschirr im Pappteller-Look sowie die deutliche, gewollte Anlehnung an das Erscheinungsbild szeniger Berliner Gastronomiebetriebe des Prenzlauer Bergs und der Mitte.

Berühmt werden will das Koeripike, dass es sich zur Aufgabe macht, Mannheim zu einer Stadt der Currywurst zu machen, vor allem für die beliebig steigerbaren Schärfegrade sowie die wirklich innovative Namnesgebung in Sachen Spiesekarte.
Rotationstier ist nichts anderes als das ordinäre Hähnchen, aber wirklich Laune machen der Schimanski-Teller, Goldfinger oder das Berliner Gedeck.

Preislich präsentiert sich das Koeripike ambitioniert, aber keinesfalls abgehoben. Unter drei Euro für Brat- und Currywurst sind Preise, die man auch von weniger stilvollen Imbissbuden kennt, aber satt ist man dann auch noch lange nicht. Für 6,70 gibts aber mit dem koerideal aber schon ein menü, dass mit Koeriwurst, Pommes, Sauce und Getränk keine Wünsche offen lässt.

Das neue Koeripike bringt auf jeden Fall ein bißchen Berliner Charme in die Quadratestadt, und die zentrale Lage wird viel Laufkundschaft auf einen schnellen Snack in der Mittagspause oder beim Einkaufsbummel anlocken, nur zum Verweilen lädt der rege Betrieb kaum ein.

Besonders interessant für alle Nachtschwärmer: an Donnerstagen hat das Koeripike sogar bis 2 Uhr in der Nacht geöffnet, um speziell die hungrigen Gäste nach den Unifeten willkommen zu heißen.

Relevante Links: www.koeripike.de