Erst vor kurzem berichtete die deutsche Financial Times über einen Skandal um gentechnisch veränderte Biobaumwolle aus Indien. Betroffen seien unter anderem große Textilhersteller wie H&M und C&A. Auch die Kosmetikkette The Bodyshop geriet in der Vergangenheit schon öfters in die Kritik, ihre ethischen Grundsätze nicht einhalten zu können. Der Konsument wird mit Bioprodukten umworben, mit denen der sich scheinbar nicht nur einen neuen Style sondern gleichzeitig ein besseres Gewissen kaufen kann. Was dahinter steckt ist eigentlich jedem klar. Eine Marketingstrategie, die den großen Unternehmen Profit verschaffen soll.
Nicht so bei RiotCreations. Hier gehts noch familiär zu. Verseuchte Baumwolle? Fehl am Platz. Uns ist es wichtig, dass alles transparent und offen ist, so Ian Schomber, einer der beiden Gründer von RiotCreations. Neben dem Style stehen Ökologie und menschenwürdige Arbeitsverhältnisse bei der Herstellung der Shirts an oberster Stelle.
Geboren wurde das Projekt bei diversen Partys und Couchgesprächen, während einer Masterarbeit an der Mannheimer Business School nahm es Gestalt an. Mitgründer Sebastian Veit schrieb einen Business Plan für den Aufbau eines T-Shirt Labels und schon bald wurde aus einer fiktiven Marke der realistische Onlineshop RiotCreations. Wir wollen eine zivilgesellschaftliche Alternative zu den traditionellen Konzernen sein, so Ian. Hinter den großen Marken könne man sich verstecken, einen Lacostepulli zieht man auch mal an, man sicher gehen will, das man nicht aneckt. Wir legen diesen ganzen Fake ab. Man muss das Selbstbewusstsein haben, unsere Shirts zu tragen. Wir sind kein emotionales Stützkorsett.
Die Kreationen der Shirts in Siebdruckqualität sind so einzigartig und individuell wie ihre Macher. Vom Hobbyisten bis zum Profi sind alle vertreten. Ersterer nicht weniger erfolgreich als die alten Hasen. Das Power Putte Shirt ist mit das Beliebteste. RiotCreator ist ein Schüler aus Landau, der gerade sein Abitur macht. Wir haben sehr viele verschiedene Styles. Leute, die sonst in einer Agentur hocken, toben sich hier aus, freut sich Ian über seine überaus kreative Community.
Designer Hombre ist ein bekannter Sprayer und seine Motive sind sonst nur auf Mauern oder Leinwänden zu sehen. Bei RiotCreations kommt die Kunst aufs Shirt. Sein Nintendo Design Recognize the Legend lässt allen Konsolenfans die Herzen höher schlagen.
Aufs Shirt kommt, was die Community sich wünscht. Einmal im Monat gibt es einen Wettbewerb für die jungen Künstler, bei dem das Design mit den meisten Stimmen produziert wird. Da kann es schon sein, dass man die Qual der Wahl zwischen bis zu 45 verschiedenen Designs hat. Für den Sieger gibts 500 Euro und Gewinnbeteiligung an jedem Shirt. Wir sind eine Plattform für Künstler und wollen deren Werke an die Öffentlichkeit bringen.
Und das funktioniert ganz gut. Die Coummunity der RiotActivists, wie sie sich selbst nennen, wächst stetig. Denn die Produkte sind nicht nur fair hergestellt sondern werden auch zu fairen Preisen verkauft, denn sie sollen auch Studenten ansprechen. Das waren die Gründer ja selbst mal. Ian studierte an der Universität Mannheim Germanistik und Politik. Ob ihm das für seinen heutigen Beruf was bringe? Ian bejaht. Vor dem RiotCreations Projekt, in das er und alle anderen Activists, viel Herzblut stecken, gründete er eine Werbeagentur. Das Germanistikstudium half fürs Texten. In Politik habe er gelernt eine Fülle an Informationen zu strukturieren.
Mit RiotCreations ist ein deutschlandweites Gemeinschaftsprojekt entstanden, das nun seit ziemlich genau zwei Jahren besteht. Jeder profitiert vom anderen. Die Models sind Freunde und Bekannte, oder kommen aus der Community und bekommen ein Shirt als Gage. Darüber hinaus stehen Kreative aus anderen Bereichen für RiotCreations. Sänger Chris Cosmo, DJ Falko Richtberg oder DJ Moestwanted stellen sich zum Beispiel für die Kollektion zur Verfügung. Die Werbung funktioniert, indem sich die Kreativszene gegenseitig unterstützt. Konventionelle Reklame betreiben sie nicht. Ist eigentlich auch nicht nötig. Ein RiotActivist trägt sein Shirt mit Stolz. Und wird nicht selten darauf angesprochen. Man erkennt sich im Club, sieht wer ein Activist ist und freut sich. In der Szene sind wir ein Faktor lacht Ian.
Die Shirts gibts in der Umgebung ausschließlich im Onlineshop und in den Quadraten im Torso Shop (R6, 7). So soll es auch bleiben. Einen Wunsch für die Zukunft gibt es bei aller Zufriedenheit dann aber doch: Wir wollen internationale Designer gewinnen.
Anfragen gibt es schon. Jeder will mitmachen. Und jeder trägt seinen individuellen Teil zu einem großen Ganzen bei. So funktionierts.
RiotCreations kann man eher mit einer Mitbringparty vergleichen, als mit einem Club, meint Ian. Eine Party auf der jeder erwünscht ist und die Veranstalter alles zum Gelingen beitragen. Und warum macht man so eine Party? Weil wir Bock drauf haben.
Die aktuelle Fotostrecke mit DJs, Musikern und Freunden wurde von Frank Ullmer (http://fullimage-photographie.de) aufgenommen, der mit seiner Arbeit prägend für das Bild von RiotCreations ist.
Ihr könnt eines der coolen Shirts abgreifen. Wir verlosen eines für die Gretel und eines für den Hänsel.
Zum Gewinnspiel:
http://mannheim.schneckenhof.de/Gewinnspiel
Einfach mal vorbei schauen oder gleich ein RiotActivist werden? Hier gehts zur Homepage:
http://www.riotcreations.com/
Und zur Schneckenhof Gruppe:
http://mannheim.schneckenhof.de/Gruppen?action=sho w&gid=1563