Artikel: Ausnahmesituation | Neu im Kino[ Film ]
16.03.2010  |   Klicks: 4154   |   Kommentare: 0   |   Autor: pdmax
Ausnahmesituation | Neu im Kino
Harrison Ford und Brendan Fraser als Partner, die gegensätzlicher nicht sein könnten, im Kampf für Leben und Ideale.
John Crowley führt ein Bilderbuchleben: im Job geht es stetig bergauf, er liebt seine Frau und Kinder über alles - alles scheint perfekt.

Doch zwei seiner drei Kinder leiden seit ihrer Geburt an einer unheilbaren Krankheit, die über Lähmungserscheinungen bis zum Organversagen und somit zum Tod in jungen Jahren führt.
Nach einem schweren Rückschlag bei seiner Tochter Megan wird John klar, dass die Zeit, die seinen Kindern verbleibt, mehr als gering ist.

Bei seinen nächtelangen Recherchen nach Behandlungsmethoden für Morbus Pompe-Patienten stößt Crowley immer wieder auf den Namen des Wissenschaftlers Dr. Stonehill, der mit seiner bis dato theoretischen Forschung auf einem guten Weg zu sein scheint.

In der Hoffnung auf Hilfe wendet sich Crowley an den Wissenschaftler, der sich wenig begeistert zeigt, von seinem eingefahrenen Weg abzuweichen.
So wird es ein Kampf zweier Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten, gegen die Zeit und all die widrigen Umstände, die das System für die beiden bereithält.
Die Entwicklung eines Medikaments, dass den Muskelschwund zumindest stoppen kann, nimmt die volle Aufmerksamkeit und Energie des Duos in Anspruch, doch ob es am Ende zur Rettung von Crowleys Kindern reicht, ist fraglich.

"Ausnahmesituation" ist kein Film, der mit großen Überraschungen in der Handlung von sich Reden machen würde.
Es handelt sich um einen Hollywoodfilm, und das hier in aller Regel die "Guten" gewinnen, ist ein offenes Geheimnis.
Sehenswert ist "Ausnahmesituation" aber auf jeden Fall. Das liegt in aller erster Linie an den wirklich großartigen Schauspielern, denen die Rollen wie auf den Leib geschneidert scheinen.

Das Duo Ford/Fraser überzeugt als Gegensatzpaar restlos: während Harrison Ford (produzierte den Film auch) als granteliger, einsamer weil zweimal geschiedener Wissenschaftler vor allem mit sich, seiner Arbeit und lauter Musik beschäftigt ist, verkörpert Brendan Fraser die Rolle es innerlich zerrissenen Familienvaters brilliant.
Es ist die große Stärke des Films, dass man Fraser die Rolle vollumfänglich abkauft. Das Wechselspiel aus Optimismus, Naivität, Ehrgeiz, Liebe und Ohnmacht befeuert Fraser durch Mimik und Gestik, der traurige Grundton seiner Mimik kommt in "Ausnahmesituation" sehr gut zur Geltung.
Harrison Ford spielt den Mix aus Granteln mit am Ende warmen Kern nicht zum ersten Mal, und er beherrscht diese Rolle zweifelsohne.

Neben den beiden Hauptdarstellern bleibt wenig Platz für die anderen Charaktere, die aber alle ihre stereotypischen Rollen sehr gut ausfüllen und so wenig Raum für alternative Sympathie-Interpretationen lassen.

Das passt aber sehr gut zum gesamten Film, der deutlich unaufgeregter und tränenärmer daherkommt, als es beispielsweise der Trailer vermuten lässt. Vielmehr unterhält "Ausnahmesituation" die Zuschauer auf niemals langweilige, aber wenig spektakuläre Art und Weise über die volle Länge von 105 Minuten.

Kein Meilenstein der Filmgeschichte, aber wer dem Genre etwas abgewinnen kann, wird hier bestens unterhalten. Für Fans von Ford und Fraser sowieso ein Muss.

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Alle Infos und Tickets auf:
www.kinos-in-mannheim.de
 

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