Artikel: 10 Sekunden[ Kolumne ]
25.08.2006 | Klicks: 4643 | Kommentare: 11 | Autor: Kawakazee
10 Sekunden
Zeit ist heutzutage ein kostbares Gut. Zeit wird gespart, wo man kann. Es geschieht unbewusst und in Situationen, die man nie als solche einschätzen würde. Stereotypen bestimmen das Leben. Die Intension, sich mit unnötigen Dingen beschäftigen zu müssen, so wie die eingängige Beurteilung des Gegenüber, ist die Maxime in vielen Lebenslagen. So heißt es im Volksmund, es reichten 10 Sekunden um Sympathie oder Antipathie für oder gegen einen Menschen zu erwecken. Doch ist diese Art von Zeitersparnis so zweckdienlich, wie es das eigene Bewusstsein propagiert?
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25.08.06, 15:33 Uhr
#1 von Sophisticated83
Hey Kawa - erstmal glückwunsch zur ersten kolumne
ich habe immer wieder feststellen müssen, dass mir diese berühmten zehn Sekunden reichen um festzustellen, ob ich mich auf eine Person näher einlassen möchte oder nicht - Ergo: Gespräch beginnen vs. Ignorieren. Mag arrogant sein, aber ich denke, dass wir alle unsere persönlichen Selektionsmechanismen in uns tragen. Die hat der Mensch eben genetisch verankert und richtet sich instinktiv nach seinem Geenpool (die Biologin geht wieder durch mit mir, pardon). Sicher kann man sich auch täuschen und es zeugt von Oberflächlichkeit, aber eben auch von Menschenkenntnis. Ist nicht so, dass ich nach Äußerlichkeiten beurteile, das wäre ja fatal, sondern nach etwas, das ich einfach mal "Schwingung" nennen möchte. Endweder man funkt auf der gleichen Wellenlänge oder eben nicht...Manche bekommen auch ne Minute Zeit, um die Frequenz zu suchen bei mir In diesem Sinne, Die AC
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 25.08.06, 15:33 Uhr
25.08.06, 15:50 Uhr
#2 von Lolly80
Hi Kawa,
mal wieder ein kurzweiliger Moment ... aber die Kolumne in 10 Sekunden zu lesen hab ich net geschafft ... ich mag dich trotzdem ...
25.08.06, 18:29 Uhr
#3 von BenKling3
-Kawa,
dass gilt auch für deine Kolumne, ist echt und bring die Haltung vieler auf den Punkt. Wenn ich mich selbst reflektiere muss auch ich feststellen, dass diese 10 Sekunden oftmals reichen um eine erste Einschätzung zu erteilen. Jedoch möchte ich betonen, dass dieser erste Eindruck bei weitem kein bleibender sein muss wenn man sich trotz eventueller negativer "Schwingungen" (Zitat AC, danke, schön gewählt) auf ein Gespräch einlässt. Wenn das jedoch vom Gegenüber nicht angenommen wird, zeugt das meist von einer gewissen Oberflächlichkeit der- oder desjenigen. Es gibt doch nicht tolleres als neue Menschen kennen zu lernen und da sollten 10 Sekunden zwar für einen ersten Eindruck jedoch bei weitem nicht für ein abschließendes Urteil reichen... In diesem Sinne, schön das ich auch dich und die anderen kennen lernen durfte! Gruß Ben
Dieser Eintrag wurde 3 mal editiert, zuletzt 25.08.06, 18:29 Uhr
26.08.06, 10:14 Uhr
#5 von cringer
@snowmax: recht hat er, das andere bedeutet was anderes. und das hat nix mit der neuen deutschen rechtschreibung zu tun **gg**
26.08.06, 13:01 Uhr
#6 von Der_Praktikant
Hey ho, schöne Kolumne
Ich denke mal im wesentlichen stimmt das mit den 10 Sekunden, aber bei mir selbst beobachte ich, dass ich wenigstens einen Satz von der Person gehört haben muss. Von mir aus auch innerhalb dieser 10 Sekunden Meine Erfahrung ist, dass ich mir nach dem 1. Satz recht schnell eine Meinung zum Wesen der Person, die mir gegenüber steht, bilden kann. Zu den auffälligsten Eigenschaften - Aroganz, Oberflächlichkeit etc. Ich stelle weiterhin fest, dass zum Mindesten bei mir der erste Eindruck eigentlich -- denk -- wirklich noch nie getäuscht hat, und ich mit meiner "vorschnellen Beurteilung" jedes Mal wieder richtig lag, wenn ich dann den Menschen näher kennengelernt habe Das bedeutet übrigens eher selten etwas Negatives Cya, Praktimarc
26.08.06, 14:27 Uhr
#7 von karlmoik
Herzlichen Glühstrumpf zur ersten Kolumne..
wirklich gelungen und in der Tat auf die meisten Menschen umzusetzen. Allerdings wäre der bioligische Ansatz auch noch interessant gewesen. Denn rein wissenschaftlich bilden nicht wir unsere Meinung, sondern unser Körper weiss schon vor uns, ob wir den gegenüber sympathisch finden. Der Ausdruck: "ich kann dich nicht riechen" kommt nicht von ungefährt. Dem Körper reichen in der Tat 10 Sekunden, um zu wissen: der ist auf unserer Wellenlänge. Das es aber oft länger dauert, bis wir hinter die Fassade eines Menschen gestiegen sind, liegt daran, dass wir uns durch eben selbige zu oft täuschen lassen. Daher dauert es sehr oft sehr viel länger, bis wir merken: der ist uns sympathisch.. oder eben unsympathisch.. zum Teil dauert es sogar Jahre..
26.08.06, 15:37 Uhr
#8 von sissy-jmc
gelungene Kolumne-sehr viel wahres dran- das ist (leider) nicht von der Hand zu weisen
26.08.06, 17:21 Uhr
#9 von Kawakazee
@ snowmax und cringer: Danke für den Hinweis. Da aber hoffentlich jeder wei?, was ich meine ist das wohl hoffentlich eines der geringeren Probleme.
@ all:
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 26.08.06, 17:21 Uhr
28.08.06, 01:13 Uhr
#10 von HumphreY
Zum Thema ein aktueller Link:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,4 33111,00.html Tatsächlich geht es noch schneller als in 10 Sekunden.
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 28.08.06, 01:13 Uhr
28.08.06, 23:25 Uhr
#11 von Selbstfinder
Also ich hab ja das Thema vorhin im Enchilada schon mal angesprochen: Ich hab mir angewöhnt, genau eben diese 10 Sekunden für mein Urteil über einen Menschen auszublenden. Sympathisch? Unsympathisch? Ist mir völlig egal, denn was ist schon z. B. Antipathie? Ist es nicht vielleicht oft so, dass man z. B. den unbekannten Humor nicht versteht und sich auf den Schlips getreten fühlt, obwohl es gar nicht so gemeint war? Hat man den "arroganten Blick" oder das "demonstrative weg schauen" nicht vielleicht einfach völlig falsch interpretiert?
Es mag zwar durchaus sein, dass mein Unterbewusstsein sich vielleicht in diesen 10 Sekunden ein Urteil bildet, aber wie schon erwähnt, blende ich dieses einfach aus, in dem ich mir ganz bewusst und mit so viel Zeit wie ich will ein Urteil bilde.
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 28.08.06, 23:25 Uhr
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