Artikel: Jahresbilanz der Uni Mannheim: Position international ausgebaut[ Hochschule ]
20.10.2010  |   Klicks: 1806   |   Kommentare: 0   |   Autor: rotznase
Jahresbilanz der Uni Mannheim: Position international ausgebaut
Die Universität Mannheim hat im vergangenen akademischen Jahr ihre Leistungen erneut gesteigert. „Wir haben uns in unserem gesamten Fächerspektrum in der deutschen Spitze etabliert und konnten unsere Position in der internationalen Konkurrenz ausbauen“, berichtet Professor Dr. Hans-Wolfgang Arndt, Rektor der Universität.
Gemeinsam mit Uni-Kanzlerin Dr. Susann-Annette Storm stellte er die Entwicklung der Universität Mannheim im vergangenen Studienjahr im Rahmen einer Jahrespressekonferenz vor.

In allen Leistungsbereichen – in Forschung, Studium, Doktorandenausbildung und Weiterbildung – wird die internationale Positionierung der Universität Mannheim sichtbar. So kamen von 23 neuen Professorinnen und Professoren zehn aus dem Ausland – ein Anteil von gut 40 Prozent. Die Universität konnte die bundesweit erste Humboldt-Professur im Bereich der Wirtschaftswissenschaften
einwerben.
Humboldt-Professuren ermöglichen es deutschen Hochschulen, führende Wissenschaftler aus dem Ausland zu gewinnen. Die Professur wurde
mit dem Niederländer Gerard van den Berg besetzt. Er gilt als einer der weltweit gefragtesten Experten in der Erforschung von Arbeitsmärkten.

Als internationale Aushängeschilder haben sich die Mannheim Business School
und die Graduate School of Economic & Social Sciences (GESS) etabliert. An der Business School studieren derzeit mehr als 400 Nachwuchsführungskräfte.
Ihre MBA-Studiengänge wurden in Rankings der Wirtschaftstitel Economist und Financial Times wiederholt unter den besten dreißig Angeboten weltweit eingestuft. Dementsprechend kommen rund 60 Prozent der Teil-nehmer in den MBA-Programmen (Master of Business Administration) aus dem Ausland in die Metropolregion.

Die Graduiertenschule GESS, die durch die Exzellenzinitiative seit 2006 gefördert wird, hat für ihren aktuellen vierten Jahrgang an Nachwuchswissenschaftlern rund 750 Bewerbungen aus aller Welt erhalten – bei insgesamt 50 Plätzen. Derzeit werden an der GESS insgesamt 172 Doktorandinnen und Doktoranden ausgebildet. Alle bisherigen Absolventen der Einrichtung fanden Anschluss an international renommierten Universitäten, u.a. in Tilburg, Oxford, Stockholm und Hongkong.

Im größten deutschen Hochschulvergleich, dem CHE-Ranking, bescheinigten die Autoren der Universität Mannheim nach bisherigen Spitzenplatzierungen in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in diesem Jahr zudem „herausragende Ergebnisse in den Geisteswissenschaf-ten und der Psychologie“. Mannheim
belegt damit als einzige deutsche Universität Spitzen-platzierungen im gesamten Bereich der Wirtschafts-, Sozial- und Geisteswissenschaften.
Umfragen unter Arbeitgebern, Forschungsrankings und die erneute
Akkreditierung bei der internationalen Vereinigung AACSB belegten zudem die führende Rolle der Mannheimer BWL und VWL in Deutschland. In den Sozialwissenschaften konnte die Universität einen Sonder-forschungsbereich zur Analyse gesellschaftlicher Reformprozesse einrichten.

Die Summe der eingeworbenen Forschungsgelder stieg erneut. Sie legte um fünf Prozent auf 14 Millionen Euro zu. Mit 4,8 Millionen Euro steuerte dabei das Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) ein Rekord-Ergebnis bei. Das Zentrum widmet sich unter anderem mit den Forschungsfeldern Integration und Migration in Europa hochaktuellen Themen.
Mit rund 100 Mitarbeitern ist es die größte sozialwissenschaftliche Forschungseinrichtung aller Universitäten in Deutschland. Das MZES feierte 20jähriges Jubiläum, ebenso wie das Institut für Mittelstandsforschung(ifm). Das ifm konnte in den vergangenen drei Jahren seine Drittmitteleinnahmen auf rund eine Million Euro vervierfachen. Die 30 Mitarbeiter starke Einrichtung leistet neben seiner Forschungsarbeit Unterstützung für Unternehmens-gründungen in der Metropolregion und ist beteiligt am Exzellenzcluster Organische Elektro-nik mit benachbarten Forschungseinrichtungen und Unternehmen.

Wichtigstes Vorhaben im kommenden Jahr ist die neue Ausschreibungsrunde der Exzellenz-initiative. Die Universität möchte dabei über die Fortsetzung der Graduiertenschule hinaus ein Forschungscluster einwerben. „Das würde unsere internationale Sichtbarkeit mit einem Schlag erhöhen“, betont Uni-Rektor Arndt.

Die Universität baut seit drei Jahren ihre Studienkapazität aus. Im Zuge des Ausbauprogramms „Hochschule 2012“ wurden 350 zusätzliche Studienplätze etabliert, weitere 150 sind bewilligt. Zum aktuellen Herbstsemester hat die Universität rund 3.000 Studierende aufge-nommen. Die Gesamtzahl der Studierenden beträgt aktuell 10.743 aus 91 Ländern. „Damit ist unsere Kapazität nicht nur vollständig ausgelastet“, erläutert Kanzlerin Dr.Susann-Annette Storm. „Wir tragen eine freiwillige Überlast.“

Die Universität Mannheim unterhält 450 Austauschprogramme an 370 Partneruniversitäten. Sie erwartet im aktuellen Studienjahr 650 Austauschstudierende, doppelt so viele wie vor fünf Jahren. Umgekehrt gehen 767 Mannheimer ins Ausland. Die Austauschquoten zählen bun-desweit zu den höchsten. Sie sind mit Umstellung auf die Bachelor-Programme gestiegen, da die Fakultäten die Lehrpläne auf die Möglichkeit eines Auslandssemesters abgestimmt haben.

Die staatliche Grundfinanzierung macht inzwischen nur noch rund zwei Drittel des Gesamtbudgets der Universität Mannheim aus. Von den zuletzt 86 Millionen Euro entfielen 59 Millionen auf die Grundfinanzierung des Landes, 27 Millionen nahm die Universität zusätzlich ein durch Forschungsgelder, Studiengebühren und die Beteiligung an Sonderprogrammen des Landes, etwa dem Ausbauprogramm 2012.

Quelle: Uni Mannheim Pressestelle
 
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