Die Mannheimer Premiere
Bei der Premiere des Films
Black Swan gab es zur Begrüßung im Cineplex, wie versprochen, ein Glas Sekt, um die Leute gebührend auf den Abend einzustimmen. Im Vorfeld war man dazu aufgerufen worden, sich als Black Swan zu verkleiden. Wie das bei Mottopartys auch so oft der Fall ist, wusste nicht jeder Bescheid. Aber es gab durchaus einige, die dem Aufruf gefolgt waren, sich entsprechend anzuziehen. Einige waren auch vor Ort noch zu einem Umstyling bereit gewesen. Damit das Engagement nicht unverdient bleibt, gibt es auch etwas zu gewinnen. Da seid ihr jetzt gefragt: Ab Freitag, den 21.01., wird über den schönsten Schwan abgestimmt. Ihr könnt also mitentscheiden für wen sich der Stylingaufwand so richtig gelohnt hat. Wenn ihr Jury spielen wollt,
dann einfach diesem Link folgen.
Der Film
Er war zuvor schon von allen Seiten gelobt worden, und man vermutet, dass er gute Chancen auf eine oder gar mehrere Oskarnominierungen hat.
Black Swan, gedreht von Darren Aronofsky, ist die Garantie für einen gelungenen Kinoabend. Der Film lebt von seinen Figuren, vor allem die Hauptrolle Nina hat es in sich. Aber nicht nur Natalie Portman glänzt in der Rolle der Primaballerina, ihre unkonventionelle Nebenstreiterin Lily, gespielt von Mila Kunis, zieht den Zuschauer ebenso in ihren Bann. Doch ist klar im Fokus des Films steht definitv Nina. Sie zu spielen muss eine große Herausforderung gewesen sein, da die Figur über den Film hinweg eine schizophrene Persönlichkeit entwickelt.
Ninas Beziehungen zu ihren Mitmenschen sind geprägt von dem Bedürfnis jedem zu gefallen. Die verklemmte Tänzerin sucht nach Perfektion, und macht sich dabei selbst kaputt. Obwohl Ninas Mutter versucht die Selbstzerstörung ihres Kindes zu verhindern, ist sie wohl mit ein Grund dafür. Ninas Mutter ist ein Kontrollfreak. Sie muss immer wissen, wo sich die Tochter gerade aufhält, und behandelt die erwachsene Frau wie ein zwölfjähriges Mädchen. Die Mutter scheint gefangen zwischen dem Wunsch nach Erfolg für und der Sorge um ihre Tochter. Doch die Tänzerin muss nicht nur der eigenen Mutter gefallen, sondern auch den Direktor der Company muss sie überzeugen. Als sie dann die erhoffte Rolle der Schwanenkönigin bekommt, ist sie von der Erfüllung ihres Traumes weiter enfernt als je zuvor. Der Druck wird immens und die Paranoia nimmt zu. Überall vermutet sie jemand, der ihr die Rolle misgönnt. Sie sucht Rat bei ihrer Vorgängerin Beth, die nach einem Autounfall komplett vor dem Nichts steht. Doch in Beth zeigt sich eine nicht minder große Verzweiflung. Der Druck, die Bevormundung, die persönliche und sexuelle Unterdrückung stehen Nina im Weg, den Schwarzen Schwan authentisch darstellen zu können. Letztlich gelingt es ihr trotz, oder gerade wegen, ihres Wahnsinns den weißen oder viel mehr den schwarzen Schwan zu verkörpern.
Durch die Nähe des Zuschauers zur Hauptdarstellerin, wird man unfreiwillig in die Wahnvorstellungen der Tänzerin mithineingezogen. So sorgt der Film für die nötige Spannung und zahlreiche schockierende Momente.
Fazit
Für Fans von konventionellen Tanzfilmen ist
Black Swan nicht geeignet. Dafür aber für Freunde des Psychodramas, denn Natalie Portman schafft es die Selbstzerstörung gekonnt auf die Spitze zu treiben. Den Film anzusehen lohnt sich allemal. Also nichts wie ab ins Kino!
Die Spielzeiten gibt es hier.