Artikel: Lebensretter gesucht![ Hochschule ]
15.03.2011  |   Klicks: 2037   |   Kommentare: 0   |   Autor: pdmax
Lebensretter gesucht!
Stammzellspendertypisierung und Blutspende an der Uni Mannheim am 30. März
Unter der Schirmherrschaft des Mannheimer Oberbürgermeisters Dr. Peter Kurz veranstaltet der Allgemeine Studierenden Ausschuss (AStA) der Universität Mannheim gemeinsam mit der Deutschen Stammzellspenderdatei des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am Mittwoch, 30. März 2011, eine Blutspende- und Typisierungsaktion. Sie findet von 10 bis 15 Uhr in der Aula der Universität im Ostflügel des Schlosses statt.

Der 22jährige Michael Schröder, BWL-Student in Mannheim, und Sabine Röhl, die Landrätin des Kreises Bad Dürkheim, sind an Leukämie erkrankt. Sie sind zwei von rund 4.000 Menschen, die jährlich allein in Deutschland einen passenden Spender suchen, denn häufig haben Betroffene nur durch eine Stammzelltransplantation die Chance weiterzuleben. Die Suche nach dem so genannten genetischen Zwilling ist schwierig: Von 1 Million Spendenwilligen kommt im Durchschnitt nur eine Person als passender Spender in Frage. Je mehr Menschen sich typisieren lassen, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, passende Spender zu finden.

Typisieren lassen können sich gesunde Menschen zwischen 18 und 55 Jahren. Mitzubringen ist der Personalausweis. Für die Typisierung wird eine kleine Menge Blut abgenommen, das Ganze dauert 15 Minuten. Im Labor werden dann die Gewebemerkmale bestimmt. Die Aktion wird von verschiedenen Unternehmen und Einrichtungen in der Metropolregion unterstützt, so dass die normalerweise üblichen 50 Euro für eine Stammzelltypisierung entfallen. Die Daten werden in die Deutsche Stammzellspenderdatei Rhein-Neckar aufgenommen und anonymisiert an das zentrale Knochenmarkspenderegister für Deutschland übermittelt. Passen die eigenen Stammzellmerkmale mit denen eines Erkrankten zusammen, kommt man als Lebensretter in Frage. Nach einem Aufklärungsgespräch und einer Untersuchung erfolgt die Entnahme der Stammzellen ambulant durch einen Vorgang, der dem Blutspenden bzw. Plasmaspenden ähnelt.

Der AStA der Uni Mannheim veranstaltet regelmäßig die Spendeaktion „Bluten für die Uni“. Bei der letzten Blutspende beteiligten sich rund 178 Studierende. Auch dieses Mal wird parallel zur Typisierung zum Blutspenden aufgerufen. Hierfür sollte etwa eine Stunde Zeit eingeplant werden. Das durch die Blutspende zusammengekommene Geld verwendet der AStA traditionell für gemeinnützige Zwecke. Es kommt etwa der Universitätsbibliothek, einer regionalen Wohltätigkeitsorganisation oder Einrichtungen wie dem Eltern-Kind-Zimmer an der Uni zugute.
 
0 Kommentare zu diesem Artikel
Neue Artikel aus Hochschule
Aktuelle Artikel (alle Rubriken)