Freitagabend ins Kino, das ist für mich die perfekte "Freitagabend-Beschäftigung". Nach einer anstrengenden Woche kommt man nach Hause und will eigentlich nur noch auf die Couch oder direkt ins Bett, aber da man ja auch nicht langweilig sein will, lässt man sich schon mal von einer Freundin oder dem Freund zum Kinobesuch überreden. Letzten Freitag war es bei mir auch wieder soweit, diesmal: Ziemlich beste Freunde. Ein Film, den man 2012 auf jeden Fall gesehen haben sollte.

Der Hauptdarsteller Philippe hat sehr viel Geld und wohnt in einer wunderschönen Villa mitten in Paris- man könnte meinen er hat alles was man sich nur wünschen kann, jedoch hat er seine Frau verloren, muss sich mit einem pubertierendem Teenager rumschlagen und ist vom Hals abwärts gelähmt. Ohne seine Angestellten funktioniert nichts. Eines Tages taucht Driss auf, der eigentlich nur eine Unterschrift will, zur Bestätigung, dass er auf Arbeitssuche war. Er kommt direkt aus dem Gefängnis wegen Raubes. Doch Philippe sieht mehr in ihm als nur den Ex Knacki und stellt ihn ein. Driss macht das Leben für ihn wieder lebenswert, nicht nur durch seine Hilfe im Haushalt, er geht mit ihm spazieren, ins Theater und Essen und bringt dem verwöhnten Philippe seine Welt und vor allem seine geliebte Soulmusik näher. Schnell wird klar, dass es sich nicht nur um einen Job handelt, sonder um wahre Freundschaft, die man nicht jeden Tag einfach so findet.

Wenn man erfährt, dass dieser Film einer wahren Geschichte entspricht, nimmt es einen viel mehr mit als man es gerne hätte. In diesem Film kann man unheimlich viel lachen, aber auch weinen. Es ist ein Film der gefällt aber auch Tiefgang hat und am Ende muss man sich fragen, ob wir unser Leben so wie wir es leben wirklich zu schätzen wissen.