Artikel: Die neue alte halle02[ Stadtleben ]
12.03.2012  |   Klicks: 3948   |   Kommentare: 1   |   Autor: Uzi
Die neue alte halle02
Die Zukunft der halle02 entscheidet sich in den nächsten Monaten. Bei dem ersten Bahnstadt-Stammtisch wurde vorgestellt, wie sich die halle02 in den neuen Stadtteil integrieren will...
Im April 2002 wurde der ehemalige Heidelberger Güterbahnhof aus seinem Schönheitsschlaf geweckt: Die halle02 wurde zu einem großartigen Projekt von dem Atelier Kontrast! Das ursprünglich zeitlich begrenzte Projekt sollte Musikveranstaltungen und Ausstellungen unterschiedlichster Art an einen Ort vereinen. Inzwischen ist das Projekt in seinem zehnten Jahr und hat bereits viele Höhen und Tiefen überstanden. Das größte Problem war aber immer der nur auf ein Jahr begrenzte Mietvertrag, d.h. der aktuelle läuft am 31.Dezember wieder aus. Die Stadt Heidelberg ist zudem gerade dabei das größte innerstädtische Projekt Deutschlands zu realisieren: Die Bahnstadt soll ein größerer Stadtteil werden als die Altstadt und Wohnraum für bis zu 5000 Menschen, sowie bis zu 4500 Arbeitsplätze schaffen. Das entscheidende ist jetzt, ob und wie die halle02 in den neuen Stadtteil integriert werden kann. Darüber müssen die Gremien der Stadt entscheiden. Und das bis spätestens Juni, denn schließlich müssen auch die Betreiber der halle02 planen, ob das zehnte Jahr ihr letztes wird oder noch viele Jahre folgen...

Wie die halle02 in den neuen Stadtteil integriert werden kann, wurde Ende letzter Woche bei dem ersten Bahnstadt-Stammtisch von der halle02-Geschäftsleitung, Felix Grädler, persönlich vorgestellt.

Das neue und doch irgendwie alte Konzept soll die halle02 weiterhin als einen wichtigen Ort für Kultur darstellen. Das Lebensgefühl junger Menschen und der aktuelle Zeitgeist Heidelbergs sollen dabei spürbar sein. Die halle02 möchte dabei als Motor, Bindeglied und Identitätsfaktor im neuen Stadtteil tätig sein. Das neue Konzept soll zudem alle Interessen berücksichtigen und deshalb ist das Konzept, das bereits von vielen Köpfen gut durchdacht ist, immer noch änderbar. Schließlich möchte man als erste Bewohner seit zehn Jahren ein zentraler kultureller Mittelpunkt der Bahnstadt operieren.
Das Konzept der halle02 besteht aus sechs Ebenen: Gastronomie/ Kongress, Kultur, Subkultur/ Szene, Veranstaltungen/ Konzerte, Freizeit/ Begegnungen und Quartiersmanagement.
Die Gastronomie/Kongress ist ein neuer Ansatzpunkt. Ein Restaurant soll als eine Art "Neo-Kantine" einen modernen und kreativen Mittagstisch zu fairen Preisen liefern. Dies wäre auch für die angrenzenden Firmen interessant, da jene keine eigene Kantinen eröffnen müssten. Ein Nebenraum soll dann für besondere Veranstaltungen (Hochzeit, Abiball, Kongress) den nötigen Raum bieten und zudem die einfache Bewirtschaftung durch das Restaurant bieten. Die Ebene der Kultur soll weiterhin ausgebaut werden mit Lesungen, Comedy und Klein-Kunst. Die Subkultur/ Szene soll mit einem individuellen Touch die Urbanität der Großstadt in die Rhein-Neckar Region holen. Internationale und nationale, sowie noch unbekannte DJ''''s sollen die Besucher ins Schwitzen bringen. Der Punkt der Veranstaltungen/ Konzerte soll ausgebaut werden und viele Veranstaltungen in Heidelberg hostieren lassen, statt nach Mannheim ziehen zu lassen. Die Freizeit/ Begegnung steht für die Fläche um den Güterbahnhof. Es soll ein öffentlicher Platz werden, an dem man sich mit Freunden trifft. Die Gestaltung hierfür ist aber noch nicht abgeschlossen - Ideen werden noch gesammelt. Der letzte Punkt, das Quartiersmanagement, soll als eine Art Kontaktbörse oder Vermittler für alle Bewohner und Mitarbeiter der Bahnstadt fungieren.

Das Konzept klingt gut - das finden viele. Doch wie soll das alles realisiert werden! Vor allem, wenn die halle02 als Mittelpunkt in einem mehr oder weniger Wohngebiet steht!?
Selbst auf das Thema Lärm hat das Konzept eine Antwort parat. Die halle02 wird in vielen Schritten sich Stück für Stück verändern. Es kommt zu einer Zweiteilung des Güterbahnhofes: Der bereits belegte Teil wird saniert. Hier werden das neue Restaurant, der Kongresssaal und die Kultur ihren Platz finden. Das noch ehemalige Zollamt wird von einem Neubau ersetzt, in dem die Veranstaltungen und der urbane Club ihren Platz finden. Durch den Neubau würde die Lärmbelästigung somit kaum nach außen dringen. Verbunden wird Alt und Neu durch ein Foyer in der Mitte, das auch als Eingang agieren soll. Dieser wird sich am Ende auf der zum Hauptbahnhof gerichteten Seite befinden, um die Menschen nach allen Events zwischen den Firmengebäuden direkt zum Bahnhof zu leiten. Somit möchte man geschickt den Lärm von den Wohngebäuden lenken. Auch eine neue Straßenbahnanbindung und die bereits neue Treppe vom Hauptbahnhof sollen hierbei behilflich sein.


Kurz gesagt, die halle02 hat eigentlich an alles gedacht! Deshalb will sie darum "kämpfen", um auch in Zukunft für Euch als vielfältiges Veranstaltungshaus im alten Güterbahnhof Heidelberg kreativ, authentisch und innovativ urbane Trends der Kultur und Subkultur mit hoher Qualität präsentieren zu können!
Deshalb unterstütz die halle02 (weiterhin) mental mit netten Grüßen im Gästebuch oder bei Facebook. Oder besucht einfach die kommenden Events der halle02. Zeigt der Stadt wie wichtig es ist ein solches Veranstaltungshaus nicht im Keim zu ersticken!

Ein auf viele Jahre befristeter Mietvertrag wäre doch für die halle02 das schönste Geschenk zum Geburtstag, meint ihr nicht!? Also hilft bei diesem "Geschenk"!

Alle Evens der halle02 findet ihr unter:
http://www.halle02.de/programm/alle-events.html
Weitere Infos zum neuen Konzept:
www.halle02.de/x/zukunft
(Gratulations-)Grüße könnt ihr hier hinterlassen:
http://www.halle02.de/x/gratulation.html
 
1 Kommentare zu diesem Artikel
12.03.12, 20:43 Uhr #1 von gugki
Klingt doch gut. Könnte ein konzept aus berlin sein. Auch die kantinen idee ist gut, da die innenstadt für ne kurze mittagspause doch weit weg ist. Auch wenn der flair der halle dann erst mal anders ist, muss es ja nicht unbedingt schlechter sein. Bleibt zu hoffen, dass das konzept im stadtrat auf offene ohren stößt.
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