Artikel: Weiß, weißer...[ Film ]
02.04.2012  |   Klicks: 2611   |   Kommentare: 0   |   Autor: Lotta
Weiß, weißer...
Gegen Schneeberge, sibirische Kälte und aggressive Wölfe muss ich Liam Neeson nach einem Flugzeugabsturz im eisigen Nirgendwo durchsetzen.
Nachdem John Ottway (Liam Neeson) seinen Arbeitseinsatz in Alaska erfolgreich absolviert hat (die Bohrarbeiter eines großen Ölunternehmens im Schutz gegen wilde Tiere schulen), macht er sich mit dem Flugzeug zurück nach Hause.

In einem Schneesturm stürzt dieses jedoch ab und die überlebenden Männer befinden fortan in einem erbitterten Kampf ums Überleben.
Eisige Kälte, Hunger und diverse Verletzungen sind dabei die kleinsten Probleme, denn das Flugzeug ist im Revier eines äußerst aggressiven Wolfrudels gelandet, das es sich zum Ziel gesetzt hat, auch die restliche Flugzeugbesatzung von ihrem irdischen Dasein zu "erlösen".

Acht Männer, die allesamt mehr oder weniger psychisch labil und keineswegs Teamplayer sind, müssen sich nun zusammenraufen, um den Kampf gegen die Natur zu gewinnen. Schon der kleinste Fehler eines Einzelnen kann hierbei fatale Folgen haben, wie sie schon bald feststellen müssen.



Neeson und seine Gefährten liefern in "The Grey" ein überzeugendes Spiel ab. Von persönliche Schicksalsschlägen und Emotionen eingeholt ist es hier nicht das starke Geschlecht, das sich durch die Wildnis schlägt, sondern eine Gruppe verletzter Männer, die sich verzweifelt an das klammern, was ihnen den nötigen Überlebenswillen verleiht.
So weit, so gut.
Abgesehen davon ist die Story jedoch eindeutig überzogen. Da sitzt eine Gruppe psychischer Wracks in einem Flugzeug zusammen und das Einzige, was sie verbindet ist der Wunsch endlich nach Hause zu kommen. Dass das Flugzeug abstürzen wird, ist schnell klar, dass nur wenige überleben ebenfalls.
Aber warum muss dann hier noch der Wolf ins Spiel kommen? Zumal das Tier hier einen weitaus schlechteren Ruf bekommt als es verdient. Angriffsbereit, hinterhältig und bestialisch kommt er daher, mit dem einzigen Ziel, sein Revier zu verteidigen und alle Lebewesen, die sich darin befinden, auszulöschen.
Ensprechend brutal ist auch die Umsetzung. Blut, zerfleischte Körper und Reißzähne soweit das Auge reicht...
Und die Botschaft des Films? Kämpfen lohnt sich nicht, sie kriegen dich eh.

Wer also ein par schöne Schockmomente möchte, eine ordentliche Portion Blut und angriffslustige Bestien, der ist hier richtig. Unterhaltsame Dialoge, abwechslungsreiche Bilder oder eine optimistische Botschaft gibt es dafür nicht. Zusammenfassend: Ein karg-minimalistisches Überlebensdrama - bevorzugt für Männer.
 
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