Artikel: Tom Cruise ermittelt gegen gefährlichen Scharfschützen[ Film ]
08.01.2013  |   Klicks: 5244   |   Kommentare: 7   |   Autor: Dite
Tom Cruise ermittelt gegen gefährlichen Scharfschützen
Jack Reacher ist kein Held und das sollte uns Angst machen...
Die Story

Innerhalb von wenigen Sekunden werden fünf Menschen auf offener Straße erschossen.
Der Täter ist schnell gefunden und der ehemalige Scharfschütze James Barr (Joseph Sikora) kommt in Untersuchungshaft. Bevor er von Gefängnisinsassen ins Koma geschlagen wird, gelingt es ihm jedoch der Polizei noch "Holt Jack Reacher" mitzuteilen.

So kommt es, dass dieser Jack Reacher (Tom Cruise) - der anfangs noch unauffindbar scheint - plötzlich im Raum steht und der im Untergrund lebende Ex-Army Ermittler der Anwältin Helen Rodin (Rosamund Pike) dabei helfen soll den Fall zu untersuchen – und das obwohl Jack damals schwor Barr hinter Gitter zu bringen, da dieser im Golfkrieg zum Spaß bereits vier Menschen tötete.






Die Analyse

Ich musste gleich nach dem Film mal nachsehen wie viel Mitspracherecht Tom Cruise an dem Film hatte und siehe da: Er war zumindest Produzent. Eine Tatsache, die nicht gerade verwunderlich ist, da Jack Reacher der absolut Superheld in diesem Film ist. Natürlich so unglaublich sexy, dass jede Frau im Club sich ihm nachdreht, und Cruise es sich nicht nehmen lässt seinen Body zu präsentieren. Selbstverständlich ist seine Rolle als Jack sowohl im Nahkampf, als auch mit Waffen geübt. Zudem geschickter Autofahrer a la Stuntman-Fahrer aus "Drive" und besitzt natürlich ein fotografisches Gedächtnis und detektivische Auffassungsgabe. Gibt es eigentlich was dieser Jack nicht kann?

Und auch die anderen Charaktere wirken leider nicht wirklich glaubwürdig – überzeugen doch gerade die neuen James Bond und Batman Filme dadurch, dass die Protagonisten endlich einen Charakter bekommen, werden diese hier nur zu oberflächlich und klischeehaft dargestellt.

"Jack Reacher" ist nichts Neues. Ein Action Movie eben und ehrlich gesagt nicht ganz mein Genre. Wenn man schon ein paar Actionfilme gesehen hat ist auch "Jack Reacher" nichts Neues mehr und bietet leider nur wenig überraschende Augenblicke.

Doch der Film ist dennoch nicht langweilig. Auch wenn er viel stärker anfängt, als er endet überzeugt er mit seinen Dialogen, die doch recht pfiffig und schlagfertig sind und den Film auflockern.
Aber auch hier läuft der Film bisweilen Gefahr, dass man ihn nicht mehr allzu ernst nehmen kann. Ich allerdings nahm die trockenen Sprüche Jacks als willkommene Abwechslung zu den ganzen Actionszenen auf und diese bescherten auch dem Publikum einige Lacher. Diese Lacher und die Tatsache, dass der Film trotz mauer Story nicht langweilig wird macht "Jack Reacher" trotz allem gut.

Da ich kein Tom Cruise Fan bin und mich "Jack Reacher" auch nicht von Gegenteil überzeugen konnte, halte ich mich in seiner Bewertung zurück. Möchte aber Nachwuchstalent Jai Courtney erwähnen, der meiner Meinung nach zwar keine Glanzleistung vollbracht hat, dem man den bösen Schurken aber dennoch abnehmen konnte und auch in einer ‚gutmütigen‘ Szene mit lieben Augen überzeugt.

Fazit

Definitiv ein Film für die Fans von Tom Cruise: Selten hat man ihn geiler erlebt
Vielleicht können Action Fans dem Film etwas mehr abgewinnen als ich, dennoch: Ein Film, den man vielleicht nicht ewig im Gedächtnis behalten wird, mit dem aber durchaus seinen Sonntagnachmittag totschlagen kann.
 

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7 Kommentare zu diesem Artikel
08.01.13, 11:46 Uhr #1 von Loibisch
Hab den Trailer gesehen und hab mich gleich gefragt "warum"? Die ganze Geschichte bzw der Charakter ist sowas Von künstlich. Seit den düsteren Comic Verfilmungen braucht die Welt mehr Superhelden mit Hintergrund und Charakter, nicht auf Assi getrimmte Nonames, auch wenn sie von Tom Cruise gespielt werden.
08.01.13, 12:02 Uhr #2 von Franko
Nicht nur seit den Comic-Verfilungen. Wenn Filmfiguren einen Charakter und eine Geschichte haben, waren sie seit je her besser.
Das war doch nicht eine Kritik an Tom Cruise?
08.01.13, 12:19 Uhr #3 von Loibisch
Nein, aber seit den _düsteren_ Comic Verfilmungen ist klar, dass auch Strahle-Supermänner nicht perfekt sind und ihre Probleme haben. Da passt so eine flache Actionfigur nicht mehr wirklich in die Landschaft.
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 08.01.13, 12:19 Uhr
08.01.13, 13:55 Uhr #4 von Dite
Genau das was ich meine, der Film hat da hingehend eine krasse Wandlung durchgenommen. Haben nicht umsonst gelernt, dass man erst die Charakterisierungen schreibt, ehe man mit dem eigentlichen Drehbuch anfängt, weil man die Charaktere eben abnehmen soll.
Und es wird vom Publikum nicht nur angenommen, sondern mittlerweile erwartet.
Hab auch etwas rumgelesen und herausgefunden, dass Jack Reacher eigentlich eine Buchfigur ist - die 1,90 groß ist und über 100 Kilo schwer... *hüstel*
08.01.13, 17:45 Uhr #5 von Wazeb
und ich hab gelesen, dass die tom cruise deshalb ausgewählt haben, weil er halt vom schauspielerischen ideal für die rolle ist und die deshalb bei der größe halt abstriche gemaqcht haben. "lieber 100% jack reacher mit 90% körpergröße, als 90% jack reacher bei 100% körpergröße". so in der art war die aussage^^
08.01.13, 23:05 Uhr #6 von Agent0815
das was wazeb sagt. wer die bücher gelesen hat und zB "collateral" gesehen hat kann das bestätigen

der autor selbst sagt dass die 2m körpergröße und 100kg gewicht eher ein symbol für eine unaufhaltsame kraft sind - und die kann tom cruise im film schon ganz gut rüberbringen

ich bin jetzt zwar erst bei buch 6 hab also "one shot" noch nicht gelesen, aber ich wüsste keinen 2m mann der die rolle spielen könnte

alternativ hätte ich mir vllt viggo mortensen vorstellen können, der in "eastern promises" oder "a history of violence" einiges gerissen hat

war grad im kino und muss sagen dass der film richtig geil is.. diese ganzen "düsteren" superheldenfilme sind doch inzwischen einfach nur langweilig. pseudophilosophische scheisse von imho überbewerteten regisseuren die sich für besonders intelligent halten

da kam die letzten jahre sowas wie "taken" oder jetzt auch "jack reacher" genau richtig.. endlich mal wieder richtig auf die fresse.

hintergrund und charakter hat die figur von jack reacher genauso wie der neue batman.. wird bloss im film nicht erwähnt, was ich auch gut so finde. denn die informationen sind auf die ganzen bücher verteilt, wäre bisschen behindert den ganzen schmodder in den ersten film zu packen

und klar ist der film übertrieben und die storys der bücher sind auch immer an den haaren herbeigezogen. aber sie sind sau spannend und unterhalten
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 08.01.13, 23:05 Uhr
09.01.13, 00:19 Uhr #7 von heanz
wer nen einfach auf die fresse film sehen will ... keine hollywood produktion mit richtig geilen bösen kampf-martial-arts-szenen ... muss sich THE RAID (2011) reinziehen ... mega
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