Artikel: Ein Fulltime Job für sechs Wochen – oder so ähnlich[ Kolumne ]
10.05.2013  |   Klicks: 5474   |   Kommentare: 3   |   Autor: Uzi
Ein Fulltime Job für sechs Wochen – oder so ähnlich
Da wird das Auslaufen des "befristeten Vertrages" sehnsüchtig erwartet...
Es haben etliche Studierende vor mir geschafft und es werden sicherlich auch noch viele nach mir packen. Aber jetzt hat es auch mich erwischt: Innerhalb sechs Wochen inkl. Literaturrecherche, Schreiben, Drucken und sonstiger Vorbereitungen, muss ich meine Bachelorarbeit zu Papier bringen.

Mein "Fulltime Job" für sechs Wochen habe ich bereits vor knapp zwei Wochen angemeldet und verbringe seit dem nahezu jeden Tag in meiner geliebten Bib-Hölle. Morgens gegen zehn starte ich an meinem Arbeitsplatz. Jedoch erst gemächlich. Nur kein Stress ist die Devise. So wird zunächst einmal die Bild online überflogen, damit ich auch weiß, was außerhalb meines Quadrates passiert, das Wetter gecheckt, damit man auch weiß wie man sich kleiden muss für die knapp eine Stunde, die man täglich überhaupt verbringt, und dann wird noch das Redaktions-Email-Postfach durchgearbeitet und ab und an in Artikel verpackt.

Meist eine Stunde später, wird dann die richtige Arbeit aufgenommen. So wird dann den ganzen Tag Bücher hin und her gewälzt, das Internet nach E-Books durchforstet und sich krankhaft bemüht nicht auf die bewährte Gutenberg-Variante zu setzen. Alle gut zwei drei Stunden werden kleine Pinkelpausen und ein neuer Koffeinkick eingeschoben. Habe auch verdammt Glück, dass in meinem Block der beste Kaffee der Stadt gemacht wird. Natürlich wird auch immer wieder in unregelmäßigen Abständen ein Facebook- und Whats-App- Check durchgezogen, damit man ja auch weiß was die anderen da draußen treiben. Und ehe man sich versieht ist es schon abends. Gegen 18 / 19 Uhr reicht es dann meinem Hirn auch und es wird Feierabend gemacht. Danach bleibt dann aber leider nicht viel Motivation übrig für Aktivitäten außerhalb der Couch. Irgendwie fühlt man sich wie ausgelutscht und ausgespuckt.

Naja, sechs Wochen gehen eigentlich schnell rum, wenn ich mich an die Sommerferien in der Schulzeit zurück erinnere. Zudem macht man ja auch nicht sein ganzes Leben lang diesen selben Scheiß. Ich mein, ich liebe das Recherchieren und Schreiben, aber nicht dieses schwachsinnige „wissenschaftliche Arbeiten“. Das ist so gar nicht meine Welt mit diesem Schreiben als ob man ein Stock im Arsch hätte. Was soll`s. Da muss ich durch. Die 40-50 geforderten Seiten bis zum 10. Juni - da läuft mein befristeter "Vertrag" aus - müssen geschrieben werden. Komme was wolle! Und danach wird wieder sich dann ordentlich die Kante gegeben. Schließlich brauch ich dann wieder neue Muse für die nächsten Kolumnen

(Kolumne schreiben vs Bachelor Arbeit: Für die 400 Wörter hier, habe ich gerade mal ne halbe Std gebraucht. Für die selbe Menge an "Stock im Arsch" mehr als sieben Std )


Seid ihr auch momentan im Bachelor-Arbeit-Schreibwahnsinn? Habt ihr gute Tipps wie man das durchhält ohne sich zu erhängen? Was kann man machen, wenn die Augen einem schon raus fallen vor lauter Laptop anstarren?
 
3 Kommentare zu diesem Artikel
10.05.13, 21:43 Uhr #1 von no_idea
Bachelor is peace of cake: locker machen, da gibts bei weitem intensiveres
11.05.13, 13:17 Uhr #2 von MarcD
Jupp, 2 Wochen Nachtschichten und das Ding war durch...
14.05.13, 12:08 Uhr #3 von CyberWing
Also meine Wohnung war nie so sauber wie während des Bachelor-Marathons .. aber meditatives Bügeln oder Fenster putzen lenkt ein wenig ab und wenn alles blitzt und blinkt, kann man sich doch gleich besser konzentrieren
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