Inzwischen schreiben wir das Jahr 2007. Um den Schneckenhof anzumieten, bedient man sich inzwischen anderer Verfahren und den Begriff eines Wintersemesters findet man nicht mehr im Mannheimer Studentenvokabular.
Die siebte Mannheimer Blizzardfete fand erstmals im Februar statt, zu Beginn des Frühjahrs-Sommer-Semesters, statt eines Blizzards, einem starken Schneesturm, werden tagsüber 13 Grad Celsius gemessen und wir können die ersten Blümchen auf der Mensawiese entdecken.
Gleich geblieben ist die Gegebenheit eines ausverkauften Hofes und gestiegen ist die Begeisterung für und die Vorfreude auf die besagte Party.
Wer sich bereits auf dem Campus auskennt, kam aufgrund seiner Erfahrungswerte in der letzten Woche später zum Kartenvorverkauf oder besorgte sich seine Einrittskarten in Ruhe an der Abendkasse. Der Begriff Blizzard und der gute Ruf der Party führte allerdings bei vielen zum starken Ehrgeiz, zur Zeit des Vorverkaufs wieder einmal das über den Winter eingestaubte Kartenbeschaffungstalent oder auch aggressiv getöntes Anstehvermögen vor einem in der Mensa befindlichen Tisch zu erproben. Dank guter Organisation glückten diese Bemühungen bei der großen Mehrheit der Partywilligen, egal welcher Hochschule Mannheims.
Die winterliche Stimmung und den Flair eines Weihnachtsmarktes schufen dann am Donnerstagabend Igluzelte statt Heizpilzen im vorderen Teil unseres Lieblingshofes und auch Glühwein konnte traditionell getrunken werden.
Wer nicht schon sehr schnell zuviel getrunken hatte oder relativ spät kam, bemerkte hoffentlich auch den Stand des BASTA, dem Studierendenmagazin der Uni, dessen 100. Ausgabe am selben Tag erschien; dem Jubiläum waren auch die frischen Waffeln für 1 Euro zu verdanken.
Warum so viele Partygäste des männlichen Geschlechts kurzerhand die Absperrungen neben der Bühne als Toilette interpretieren mussten, bleibt auch bei fehlenden Containern fragwürdig. Wer sich an dieser Stelle über die angebliche Kommerzialisierung des betroffenen Vorgangs bei 30 Cent Toilettensteuer beschweren möchte, dem sei allerdings gesagt, dass es im Sommer wieder gewohnt kostenlose Alternativen zu Zäunen und Mauern geben wird.
Es wurde etwas mehr House gespielt als sonst, allerdings lief die Musik noch über die für Blizzard normale Zeit, bis in den Freitag hinein und sollte keinen Grund für Beschwerden geliefert haben.
Man hörte eventuell Stimmen, die Party sei doch nicht dasselbe gewesen wie die Partys im Sommer und nicht mit diesen zu vergleichen. Aber das waren die Blizzardpartys noch nie. Es bleibt zu hoffen, dass der eigene Flair der ersten Party der Saison auch in den kommenden sieben Jahren erhalten bleiben wird. Wer weiß, was sich bis dahin verändern wird.
Das Fetenteam des AStA hat seine Sache jedenfalls gut gemacht und die Vorfreude auf das, was wir alle diesen Sommer wieder innerhalb der Unimauern im Schneckenhof erleben und in vielen Jahren noch mit einem viel sagenden Schmunzeln erinnern werden, verstärkt.
Gesucht werden im Übrigen noch Leute, die Lust haben, bei der Organisation der noch anstehenden Partys mitzuhelfen.
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VVK in der Mensa |