Globie, das Maskottchen der Harlem Globetrotters, flitzt, begleitet von einer Lichtshow, über den Basketball- Court. Es verspricht gut zu werden. Leider bleibt es auch nur bei einem Versprechen. Schade.

Was als großes Spektakel der „besten Basketballmannschaft der Welt“ angekündigt wurde, endet in einer zweitklassigen Show der sogar von Stephan Raab als Sensation angekündigten Showmannschaft des Basketball.

Man sollte hierbei jedoch bemerken: die Globetrotters zu sehen ist immer noch ein Highlight. Die Ballkünstler aus den USA verstehen es, in ihrem Spiel zu unterhalten und Tricks zu zeigen, die dem Laien den Basketballsport näher bringen. Jedoch wurde man an diesem Tag durch die Show enttäuscht.
Wer die Globetrotters schon einmal sehen durfte, hat ein gewisses Maß an Anspruch, welchen er der Truppe entgegen bringt. Ein elanvolles Showspiel soll begeistern, soll Bewunderung wecken, soll unterhalten. Alle diese Aspekte wurden nur teilweise erfüllt.

Zu Anfang legte Globie sein altbekanntes Programm an den Tag. Hüpfend und tanzend involvierte er das Publikum, so wie man es von ihm gewohnt ist. Tanzbattles auf der Spielfläche mit Zuschauern brachten Globie Lacher vom selbigen ein, die Moves begeisterten.
Als das Männchen mit dem Basketballtrikot und dem Globuskopf mit seiner Show zu Ende war, liefen sie ein: Die Götter des Basketball. Die besten Spieler des amerikanischen College- Basketball sollten mit spektakulären Ballkünsten mit ihrem Können überzeugen.
So dachte ich das.
Zunächst traf es mich, dass das Team großteils ausgewechselt wurde. Kein bekanntes Gesicht der Truppe aus Karlruhe, 2006, um Matt „Showbiz“ Jackson war mehr vorhanden.
Doch das musste ja kein Kriterium für die Qualität sein. Wie es sich herausstellte war es das aber. Das neue Team, das meiner Meinung keiner namentlichen Nennung bedarf, wirkte langsam, unmotiviert und zu routiniert.
Das Spiel an sich fing wie immer mit einer Showeinlage, einem Kampf um den Ball, an. Der Schiedsrichter wurde involviert, alles wunderbar. Wie gewohnt lustige Sprüche und heitere Einlagen. Doch ab diesem Zeitpunkt wurde es enttäuschend:
Das Programm verlief eintönig und die Vielfalt der gezeigten Tricks war für Showverhältnisse recht gering. Trickshots wurden zu selten gezeigt, die Spieler standen zu oft einfach nur herum. Und das was die Globetrotters zeigten schien sich in einer Schleife zu wiederholen. Unterbrechungen des Spiels durch die üblichen Komikeinlagen wirkten manchmal gelangweilt und zogen sich unnötig in die Länge. Typische Elemente, wie zum Beispiel der Tanz zu der Sugarhill Gang mit „Apache“, die eine gewisse Würze in die Shows brachten, entfielen. Der obligatorische Wurf, hinterrücks über die Mittellinie in den Korb, wurde nur einmal probiert. Und selbst für eine einstudierte Choreographie war die Trefferquote der Globetrotters unglaubwürdig niedrig. Die Übung fehlte. Das routinierte Verhalten schlug sich auf Würfe und Zielgenauigkeit nieder. Man erwischte sich immer wieder beim Schauen auf die Uhr... Das sollte nicht passieren!

Im Großen und Ganzen lässt sich über den gesamten Auftritt sagen, dass er für jemanden, der die Globetrotters zum ersten Mal sieht, sicherlich ein Erlebnis ist. Jedoch war ein deutlicher Abfall des bisher bekannten Standards zu vermerken. Gelangweilte, unglaubwürdige Spieler/Schauspieler, und wenig Vielfalt im Gezeigten zogen das Niveau der Vorstellung in die Tiefe. Für Fans der Globetrotters eine herbe Enttäuschung. Für Neulinge, denen die Show gefallen hat: Geht das nächste mal hin! Es kann nur besser werden.