So gekonnt wie beim Konzertanfang ging es anschließend auch weiter. Es war zwar für viele sicherlich etwas ungewohnt Bela an der Gitarre und nicht am Schlagzeug zu sehen, doch das hatte man schnell wieder vergessen. Zusammen mit seinen Freunden von Los Helmstedt machte er als Frontmann eine extrem gute Figur, was sich nicht nur auf den musikalischen Teil des Auftritts bezieht, sondern vor allem auch auf die Interaktion mit dem Publikum. Hier und dort mal ein Witz, eine kleine Anekdote oder eine Anti-Nazi-Ansage leiteten seine Songs ein und machten die Besucher zu einem Teil seiner Show. Über zu wenig Abwechslung konnten sich die Fans auch nicht beschweren. Beispielsweise ließ Bela einen Tribut an den kürzlich verstorbenen Lee Hazlewood spielen, um ihm damit zu gedenken sowie für seinen Einfluss zu danken oder holte zum Lied „Traumfrau“ eine der weiblichen Gäste auf die Bühne, um ihr seinen Schal zu schenken und schlussendlich sogar vor ihr auf die Knie zu fallen.

Knapp zwei Stunden lang, inklusive zweier Zugaben, ging das Konzert und damit zerstreuten sich die Zweifel, ob der Auftritt denn nicht vielleicht etwas zu kurz geraten könnte. Es war ein Abend voller Charme, Witz und guter Musik. Bela selbst fand die passenden Worte: „Direkt in Euer Unterhöschen...“