Artikel: Ich habe kein Problem mit Alkohol...[ Kolumne ]
10.09.2007 | Klicks: 5843 | Kommentare: 17 | Autor: Maylea
Ich habe kein Problem mit Alkohol...
Neulich auf einer Party: Alle Gäste - inklusive mir - trudelten nach und nach auf der Geburtstagsfeier ein. Manche mit einem wertvollen Gut im Gepäck: einer Flasche Alkohol. Die erste Frage des Gastgebers nach einem beiläufigen "Na, wie geht''s?", lautete übrigens: "Hey, magst Du auch etwas trinken?". Um ehrlich zu sein, hat absolut niemand diese Frage mit "Nein" beantwortet. Aber natürlich kann es an einem feuchtfröhlichen Abend nicht bei (einem) Bier bleiben - schließlich sind wir ja keine 12 mehr, sondern trinkfest: Wir wollen unseren (Erwachsenen-)Spaß.
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11.09.07, 01:42 Uhr
#1 von Antihero
Wenn ich mir diesen Artikel durchlese, dann stellt sich mir die Frage: Wozu überhaupt alles?! haben die Leute verlernt ungezwungen einfach so zu feiern? Haben sie keinen Mut ohne Alk oder Gras oder sonstigen Müll?!
Ob es nun Gekiffe ist, Gesaufe oder anderer Drogenkonsum ist. Ist doch alles das Gleiche! Realitätsflucht... ja. Und warum? Weil man nicht wirklich mit der Umwelt umgehen kann. Wo sich mir die nächste Frage stellt: Wieso kann man nicht mit der Realität umgehen? Weil die Fassade der eigenen, subjektiven Welt bröckelt? Letztendlich wäre es es ein Leichtes seiner Umgebung, gar seiner Sozialisation den schwarzen Peter zuzuschieben. Schließlich ist jeder selbst für sein Handeln verantwortlich. Spaß? Sollte man haben. Kritisch wird es nur, wenn es ohne Alk nicht mehr geht... aber das wäre jetzt zu ausschweifend... Ich persönlich verurteile exzessiven Alkoholkonsum. Allerdings auch den Einfluss von Gruppendynamischen Prozessen.
11.09.07, 06:26 Uhr
#2 von Philipp-
Sorry, aber mir schmeckt Bier zb unglaublich gut und wenn du Barmann bist merkst du unglaublich die geschmackliche Note bei Coktails durch den Alkohol.
EIn guter Wein beim Essen ist fuer mich gleichbedeutend mit dem richtigen Gewürz, es gehoert dazu, schmeckt mir und gibt dem ganzen eine besondere Note! Sprich, Alkohol kann sehr wohl schmecken, viele werden selten betrunken und es soll auch menschen geben die ohne alk infantil sein koennen
11.09.07, 07:19 Uhr
#3 von Lolly80
Hmm, net schlecht, aber für ne Kolumne schon ein bischen lang ...
11.09.07, 15:52 Uhr
#4 von m4x
Die Kolumne spricht mir aus dem Herzen...
@Lolly: es gibt keine Definition für die Länge einer Kolumne. Jedes der hier gewählten Worte ist notwendig für das Vertreten der These.
11.09.07, 21:20 Uhr
#5 von _chili_
was ich mich schon immer gefragt habe: kennt einer von euch eine kultur , die keine rauschmittel kennt oder benutzt? vielleicht ist der drang sich zu berauschen und die realität dadurch anders wahrzunehmen in jedem verankert und einfach etwas menschliches . .
ansonsten: gut geschrieben, obwohl ich thematisch eher den gegenteiligen, kurzlebigen, alkoholbegeisterten standpunkt einnehme. feine ironie kann allerdings auch manchmal ein gutes stilmittel sein ps antwort auf die allerletzte frage des textes: was bleibt übrig? vielleicht die erkenntnis, dass wir während unseres studiums die geilste zeit unseres lebens hatten, dank alkohol und anderen wundermitteln. und wer ganz clever ist hört mit dieser zeit gar nicht erst auf, wieviele von meinen chefs, die ich bisher schon hatte, konnten richtig gut feiern!! und wenn ich bald selbst chef bin, wird der spassfaktor auch nicht zu kurz kommen seid dann natürlich alle eingeladen
11.09.07, 23:03 Uhr
#6 von kittycat
Also ich finde die Kolumne toll - hat mich sehr nachdenklich gemacht, vor allem weil ich mir diese Fragen auch schon oft gestellt habe.
ich denke, fast jeder Mensch ist dem Gruppenzwang ausgesetzt und kann/will sich dem nicht "erwehren". Und oft IST es einfach lustiger, wenn man betrunken ist. Das muss doch jeder zugeben. Vor allem, wenn die anderen was getrunken haben.. Ich finde den Artikel gut, weil sich die Autorin nicht wirklich von den "Trinkern" absentiert und sich als Moralapostel hinstellt, sondern einfach mal die tatsache in den Raum wirft, dass es wirklcih "Mode" geworden ist, sich zu besaufen (ganz schlimm, die sogenannten Flatrate-partxs, da wird mir richtig schlecht, wenn ich hör, dass da schon kinder hingehen...) Ab und zu gehört Alkohol dazu, ich trink ihn auch gerne und ich besauf mich mal auch gerne (vielelicht, weil ich sonst nicht abschalten kann...), aber es sollte nicht nur ohne Sinn und Verstand sein und dann auf Dauer... Es ist nie schlecht, sich nochmal vor Augen zu führen, WARUM man das eigentlich macht. Aber wer gibt schon gern (vor sich!) zu, dass man sich nüchtern einfach nciht "traut" und so locker sein könnte?
11.09.07, 23:16 Uhr
#7 von Mad-Matt
Tolle Kolumne. Ich behaupte mal, viele würden hauptsächlich antialkoholische Getränke trinken, wenn das als "cool" gelten würde.
12.09.07, 00:47 Uhr
#8 von Flashlight
Alkohol ist tatsächlich ne "Modeerscheinung" ... solange ich jedesmal erklären muss, warum ich denn KEINEN alkohol trinke, ist es gut so, dass ich keinen trinke. es ist einfach, wie oben geschrieben wurde, vollkommen normal, dass man trinkt.
aber natürlich vermisse ich auch ein kühles radler oder nen guten havanna.
12.09.07, 09:24 Uhr
#9 von Lolly80
@m4x: http://de.wikipedia.org/wiki/Kolumne - da steht das Wort kurz.
Du kannst es aber auch von "column" (Spalte) ableiten, also eine Zeitungsspalte
12.09.07, 11:29 Uhr
#10 von m4x
ok...hat aber lang gedauert fürn Argument
Ich meinee aber, dass sich die Kolumne hier auf sh.de nicht als Spalte darstellt und öfter schon länger als kurz war. Wäre sie kürzer, wäre sie härter - um die Suizidquote gering zu halten wurde auf dieses Vorgehen verzichtet
12.09.07, 14:38 Uhr
#11 von Lolly80
@m4x:
Warum? Ich muss ja auch mal arbeiten, und einmal gelesen reicht doch ... Und als ich sie noch sehr aktiv geschrieben haben war die Länge ein oft genannter Kritikpunkt ...
14.09.07, 07:57 Uhr
#12 von Volki
Ist doch ganz einfach:
Mit unserem Alkoholkonsum distanzieren wir uns vorbildlich von dem Islam. Ein "Volk", in dem weder Alkohol noch Spass (wilden, schönen Sex) erlaubt ist, fängt voller Frustration an Bomben zu bauen und lässt Flugzeuge abstürzen. Bei Gott, daher bin ich froh im schönen christlichen Abendland zu leben. Schliesslich machte schon unser Herr Gott Wasser zu Wein.
17.09.07, 01:22 Uhr
#14 von Kawakazee
"...Diese Kurzfristig/-lebigkeit der Perspektive wird meinen Text wohl schon am nächsten Donnerstag verblassen lassen..."
Aight! Das wird wohl so sein...
18.09.07, 22:30 Uhr
#15 von Alpha-Miles
Ich denke viele menschen machen sich nur was vor beim trinken... alle glauben sie tun es nur des spaßes wegen... aber viele realisieren garnicht, dass es schnell zu einem großen problem werden kann oder vllt schon ist... die normalität des trinkens in unserer gesellschaft lässt uns andere werte und grundsätze annehmen und den alkohol damit legitimieren... man sieht ja fast nichts anderes als menschen die fast jeden tag trinken.... sei es die eltern abends den wein.. in lokalen und kneipen oder halt auf partys...
viele haben die normalität aus den augen verloren dass alkohol eigentlich nicht normal sein sollte... man sieht halt nichts anderes mehr um uns rum....
19.09.07, 00:20 Uhr
#16 von Alpha-Miles
bla(doppelpost)
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 19.09.07, 00:20 Uhr
24.09.07, 01:26 Uhr
#17 von Tommy
Ist ja alles gut und schön, aber warum Modeerscheinung? Mode sind vielleicht neue Geschmacksnoten, Varianten, Mischungen. Aber Alkohol war schon seit jeher genauso "in" wie heute. Es hat nur kaum jemanden gekümmert und war kaum Diskussionsgegenstand, weil es lange nicht so viele Akademiker, Denker und andere Schöngeiste gab wie heute, bei denen der Rauschzustand einen so starken Kontrast zum Alltag darstellte. Es waren Hauptsächlich Landwirte, Handwerker etc, mit körperlich anstrengenden Berufen bei denen es immer schon zünftig zur Sache ging - mit Alkohol.
Andere Völker, andere Rauschmittel, aber eine neue Mode ist das beim besten Willen nicht. BTW, warum wird eigentlich ständig von den "sogenannten Flatrateparties" gesprochen, wer nennt die denn so? Ich kenns nur als "all you can drink" Neue Artikel aus Kolumne
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