Artikel: Untraceable[ Film ]
09.04.2008  |   Klicks: 4506   |   Kommentare: 0   |   Autor: Kawakazee
Untraceable
Das Internet bietet viele Möglichkeiten der Selbstentfaltung. Web 2.0 ermöglicht weltumspannenden Communities. Man trifft sich online, feiert Parties – und tötet. Die Diffusion von Verantwortungsgefühl in den Weiten des World Wide Web ermöglicht es in diesem Film zu töten ohne auch nur einen Finger zu rühren. Verzeihung: Der Klickfinger auf der Maus bewegt sich doch! Den Gedanken der Gesetzlosigkeit im Netzt greift Gregory Hoblit in „Untraceable“ auf.
Jennifer Marsh (Diane Lane), beschäftig beim FBI, Abteilung für Internetkriminalität, ist alleinerziehende Mutter. Sie versucht ihren Job zu machen, so gut es geht. Die Tatsache, dass sie selbst zu Hause im wahrsten Sinne des Wortes nicht abschalten kann macht sie zu einer der Besten in ihrer Abteilung. Eines Tages erfährt sie anonym von einer Website: killwithme.com. Zunächst können die Net- User per Live Stream zusehen, wie eine kleine, süße Katze verhungert. Die Site geht offline. Schade um das Tier, denken sich die FBI- Agenten. Kurze Zeit später erscheint die Site wieder im World Wide Web. Mit dem Unterschied, dass nun ein Mensch, an Kabel und Schläuche angeschlossen, zu sehen ist. Auf die Brust geritzt: „Kill with me!“ Schnell finden Marsh und ihr Kollege Colin Hanks (Griffin Dowd) heraus, dass Blutverdünnungsmittel durch die Schläuche in den Körper des Mannes fließt. Die Geschwindigkeit des Tropfs wird gesteuert durch die Klickzahl der Seite. Marsh und Hanks müssen zusehen, wie der Mann verblutet. Auf der Suche nach der IP des Täters müssen sie feststellen, dass sie a) keinen Zugriff auf die Seite haben, weil diese auf einem russischen Server liegt und sie diese nicht sperren können, und b), was noch schlimmer ist, sie es mit einem Computergenie zu tun haben. Dieser schafft es seine Spuren so zu verwischen, dass ihn niemand auffinden kann. Bar jeder Idee über die Motive des Internetkillers forschen sie fieberhaft weiter. Und wieder taucht ein neues Opfer auf www.killwithme.com auf. Und die Zahl der interessierten „Mörder“ steigt und die Zeit bis zum Exitus verrinnt immer schneller....

„Untraceable“, ein Film, der teilweise doch sehr an eine Light- Version von SAW erinnert. Die Idee, „Gaffer“ zu Mördern zu machen, ist gut umgesetzt. Ebenso auch wird die Verantwortungsdiffusion und die Anarchie des Internets aufgezeigt. Eigentlich ein sehr guter Film, der allerdings auf diverse Ekelelemente verzichten könnte, da die Story an sich genug hergibt. Dennoch ist zu sagen, dass Freunde des Popcornkinos auf ihre Kosten kommen werden. Und Gründe für Diskussionen im Anschluss an den Film werden einem zu Hauf serviert. Wer tiefgründig diskutieren will, der kann, wer nicht, genießt die Show!

Spannung ****
Humor
Anspruch **
 
Bewertung [1-5]: 3.3 Punkte [3 Stimmen]  
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