Artikel: Universität Mannheim ist "herausragend" - gute Laune im Schloss[ Hochschule ]
07.05.2008  |   Klicks: 2722   |   Kommentare: 12   |   Autor: pdmax
Universität Mannheim ist "herausragend" - gute Laune im Schloss
Bestmögliche Bewertung für BWL, Politikwissenschaft und Soziologie - VWL, Jura und Medien- und Kommunikationswissenschaft in nationaler Spitzengruppe
Die Universität Mannheim ist die erfolgreichste deutsche Hochschule in der Neuauflage des CHE-Rankings. Die Autoren des größten deutschen Hochschulvergleichs bescheinigen der Universität Mannheim ein "herausragendes" Ergebnis: Die Mannheimer BWL, Politikwissenschaft und Soziologie erzielen jeweils die bestmögliche Bewertung. Zu den führenden Standorten in Deutschland zählen zudem in mehreren Kategorien die Mannheimer Fächer VWL, Jura und Medien- und Kommunikationswissenschaft. Für die Studie wurden bundesweit 200.000 Studierende und 15.000 Professoren befragt.

Ergebnis von 2005 nochmals verbessert


"Ich freue mich, dass wir unser Ergebnis aus dem Jahr 2005 nochmals verbessern konnten", sagte Universitäts-Rektor Professor Dr.
Hans-Wolfgang Arndt. "Wir konnten damit unsere Position als führende deutsche Universität in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ausbauen. Die Erfolge für Jura und Medien- und Kommunikationswissenschaft zeigen erneut, dass wir in allen Fächern unseres Profils sehr gut aufgestellt sind." Im vergangenen Jahr waren bereits die Disziplinen Psychologie, Geschichte, Anglistik und Germanistik der Universität Mannheim sehr gut beurteilt worden.

BWL, Soziologie, Politikwissenschaft: In allen Kategorien "Spitzengruppe"


Die Mannheimer BWL war 2005 mit vier von fünf möglichen Zuordnungen zur Spitzengruppe bereits die führende Fakultät in Deutschland. Nun konnte sie dieses Ergebnis nochmals steigern. Das Fach arbeitete sich auch beim Indikator "Betreuung" in die Spitzengruppe vor. "Die einzige Hochschule, bei der sich Professoren und Studenten in ihrem positiven Urteil einig sind, ist die Uni Mannheim; sie hat es in allen fünf hier abgebildeten Kriterien in die Spitzengruppe geschafft", heißt es in der Veröffentlichung.

Erst vor wenigen Tagen hatte der Wissenschaftsrat Mannheim als beste deutsche Universität in der Soziologie bewertet. Das CHE-Ranking bestätigt diese Position nun auch in der Lehre. Gegenüber der letzten Bewertung im Jahr 2005 konnte sich das Fach nochmals verbessern, und wird nun in allen sechs Kategorien der Spitzengruppe zugeordnet. Dieses Ergebnis erreicht keine weitere der untersuchten Universitäten.

Die Politikwissenschaft hatte eine ähnliche Idealbewertung bereits vor drei Jahren erzielt. Die Mannheimer konnten diese Beurteilung nun wiederholen Sie errreichte die beste Einstufung in allen fünf untersuchten Bereichen: bei Studiensituation, Betreuung, Bibliotheksausstattung, Forschungsgelder und Forschungsreputation. Bundesweit verzeichnet nur die Universität Bremen ein vergleichbares Ergebnis.

VWL: Einzige Uni mit Stärke in Forschung und Lehre


Im Fach VWL zählt Mannheim in drei von fünf Indikatoren zur Spitze, bundesweit das zweitbeste Ergebnis "Nur eine einzige Universität genießt neben der Wertschätzung der Studierenden auch unter Professoren ein besonders hohes Ansehen für ihre wissenschaftliche Arbeit: die Universität Mannheim", heißt es in der Veröffentlichung des Rankings.

Jura: Zweimal Spitzengruppe


In Jura zählt Mannheim in zwei Kategorien zur Spitzengruppe: bei der Bibliotheksausstattung und bei der Einwerbung von Forschungsgeldern. Die Abteilung bietet ab kommendem Herbst den Bachelor-Studiengang Unternehmensjurist an. Er ermöglicht es deutschlandweit erstmals, mit dem Bachelor-Abschluss zugleich einen Teil des Ersten Juristischen Staatsexamens abzulegen und so das Staatsexamen in zwei Teile aufzugliedern.

Medien: Auszeichnung für Betreuung und Studienorganisation


Das Mannheimer Fach Medien- und Kommunikationswissenschaft erhält die Auszeichnung "Spitzengruppe" für die Betreuung der Studierenden und die Studienorganisation. Beim Ranking der Zeitschrift Karriere erzielte der Studiengang bereits im Jahr 2006 einen Platz in den "Top-10-Hochschulen Medien". Das Fach wird in Mannheim mit einer weiteren Professur ausgestattet und bietet - die Zustimmung des Landes vorausgesetzt - aufgrund der hohen Nachfrage zusätzliche Studienanfängerplätze an.

Das CHE-Ranking ist der größte deutsche Hochschulvergleich. Die Studie bewertet insgesamt 2.500 Fachbereiche mit knapp 7.500 Studiengängen.
Jedes Jahr wird ein Drittel der Fächer neu untersucht. Die Ergebnisse sind im Internet verfügbar unter www.zeit.de/hochschulranking sowie ab Mittwoch, 7. Mai, in gedruckter Form als ZEIT-Studienführer am Kiosk.

AF/Uni Mannheim 2008
Glücklich: Rektor Prof. Dr. Arndt
 
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12 Kommentare zu diesem Artikel
07.05.08, 23:39 Uhr #1 von Mazzic
Ich hab mich letztes mal schon gewundert, wie es sein kann, dass Mannheim bei Lehramt Englisch deutschlandweit auf Platz 1 ist. Das ist ja ein Armutszeugnis an alle deutschen Unis, wenn unser Chaos noch das beste sein soll.
Seitdem geb ich nimmer viel aufs CHE-Ranking. Scheint mir auch ned grad so ausgeklügelt, wenn nur Studenten und Profs befragt werden.
07.05.08, 23:46 Uhr #2 von pdmax
Aber wen sollen sie denn zu den Hochschulbelangen noch befragen? Schüler? Den Mittelbau (ok vielleicht)...aber generell sind es wohl die beiden Gruppen, die F&L am besten bewerten können, oder?

Was die generell Aussagekraft solcher Rankings nicht alleine belegt, wie ich sagen will...
07.05.08, 23:54 Uhr #3 von rotznase
Ist ein wenig so wie der Eurovision Song Contest. Jeder gibt seiner Uni die besten Noten
07.05.08, 23:56 Uhr #4 von Lemonbaby
Ich muss Mazzic zustimmen. Geht mir genauso. Vielleicht sollte man mal alle Dozenten oder Lehramtsstudenten im Referendariat befragen. Denn was mir in den letzten Jahren von deren Seite zu Ohren gekommen ist (insbesondere bezüglich der Lehramstausbildung), hat mit den Ergebnissen der "Studie" nicht viel zu tun. Auch wenn man mal Lehramtsstudenten in Deutschland allgemein befragt, scheint mir doch ein Grundtenor zu sein, dass sich viele (vielleicht sogar die meisten) spätestens wenn sie vor den Klassen stehen ziemlich schlecht vorbereitet fühlen. Derartige Rankings sollten ohnehin immer auch kritisch betrachtet werden, denn sie schaffen es in der Regel nicht (Methode und Kriterien) das wiederzuspiegeln, was letztendlich einem erfolgreichen und vor allen Dingen lehrreichen Studium dienlich ist (u.a. die Art und Weise des Betreuungsverhältnisses und inhaltliche wie praktische Ausbildung).

Also, meiner Meinung nach: Immer schön kritisch bleiben und sich vielleicht selbst vor Ort mal kundig machen (am besten einfach mal ein paar "erfahrene" Studenten fragen... )
07.05.08, 23:57 Uhr #5 von Mazzic
Ja, so mein ich das. Grad bei BWL sowieso, aber wie das bei Englisch sein konnte is mir echt n Rätsel! Ich kenn niemanden, der sagen würd, dass Englisch hier so toll wär, im Gegenteil. Ne Hand voll Dozenten, davon die Hälfte schonmal inkompetent wie Sau. Wer weiß, wen die da befragen.. bestimmt gezielt Ausgewählte
08.05.08, 00:01 Uhr #6 von Lemonbaby
P.S.: Und was hilft Studenten ein Professor, der hauptsächlich mit seinen Veröffentlichungen beschäftigt ist? ...mehr als mit der Lehre. - Think about it!
08.05.08, 00:03 Uhr #7 von Lemonbaby
Ist auch immer die Frage, was man will oder erwartet. Eine tiefgreifende wissenschaftliche Ausbildung oder eine solide praktische. Ich denke, da sollte auch mehr unterschieden werden.
08.05.08, 00:13 Uhr #8 von Lemonbaby
...und in der Politikwissenschaft...Betreuung? Nur in den Sprechzeiten und da auch nicht zwingend hilfreich. So meine persönlich Erfahrung wie auch die einiger Kommilitonen.
Ebenso, was man regionsweit über die Psychologie hört. In Mannheim schlägt auch in diesem Bereich das "Profil" (also die Wirtschaftsorientierung) deutlich durch. So bemängeln einige Absolventen ("im Praktikum" - also im Berufeinstieg), die eher im klinischen Bereich tätig sein wollen, das Angebot sowie die Ausbildung diesbezüglich.
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 08.05.08, 00:13 Uhr
08.05.08, 14:13 Uhr #9 von bolands
Man sollte evtl. auch mal Austauschstudenten stärker befragen, denn diese haben 'ne andere Uni auch einmal von innen gesehen und können dadurch wenigstens einen direkten Vergleich ziehen...In Sachen "Betreuungsverhältnis" seh' ich nämlich noch starken Nachholbedarf - im Vergleich zu anderen Ländern...
08.05.08, 18:50 Uhr #10 von manu_
Soweit ich mich erinnere, habe ich auch an der Studie teilgenommen und die Befragung war zwar sehr ausführlich, aber ein valides Urteil kann man eigentlich nur abgeben, wenn man auch Vergleichsmöglichkeiten hat.
Worüber man eben nicht verfügt, wenn man nie an einer anderen Uni war...

Ist auch immer die Frage, welche Leute an so einer freiwilligen Studie teilnehmen...- tendenziell ja wohl eher die zufriedenen...

Ich denke, man müsste sich mal die gesamte Auswertung und Ergebnisse der Studie anschauen, statt Einzelerfolge aus dem Pressebericht der Uni Mannheim rauszugreifen...
Dieser Eintrag wurde 2 mal editiert, zuletzt 08.05.08, 18:50 Uhr
10.05.08, 11:16 Uhr #11 von dwing
Hochschulen können nur von unabhängigen Dritten zuverlässig bewertet werden.

Diese müssen zum einen die Vorlesung(smethoden) und die Didaktik der Dozenten, sowie den fachlichen Inhalt bewerten und zu Anderen auch die Prozesse in der Verwaltung betrachten.

Nur dann kann ein vergleichbares und aussagekräftiges Urteil gebildet werden.
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 10.05.08, 11:16 Uhr
11.05.08, 15:14 Uhr #12 von lone
Dass man nur Studenten und Profs fragt hat doch einen offensichtlichen Nachteil: jeder will an der Besten Uni studiert haben bzw lehren, also gibt man seiner eigenen Uni Bestnoten

Ich war echt der Meinung, dass unsre Anglistik unter den schäbigsten sein muss, aber wenn wir die besten sind, dann ein Hoch auf den Jones Der muss ja dann eine echte 'Konifere' sein

Und dass BWL, VWL und Jura in MA top sind ist ja schon länger bekannt...
Dieser Eintrag wurde 1 mal editiert, zuletzt 11.05.08, 15:14 Uhr
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