Die Geschichte ist simpel und schnell erzählt: Mandy Lane ist der Star an ihrer High School. Eine Fackel sondergleichen. Makellos schön verdreht sie (gespielt von Amber Heard) so ziemlich jedem Jungen den Kopf. Doch nicht ihre Schönheit allein macht sie so attraktiv, es ist ihre unnahbare Art, die die Jungs allesamt verrückt spielen lässt und die anderen, man ist fast geneigt zu sagen, Flittchen grau und langweilig wirken lässt.
Auf einer der seltenen Party, die Mandy besucht, kommt ein Junge ums Leben, als er bei dem waghalsigen Versuch, Mandy zu imponieren, mit dem Kopf den heimischen Swimmingpool knapp verfehlt.
In der Folge versucht Mandy sich etwas zu öffnen und sagt zu, eine kleine Gruppe Kommilitonen auf einen Wochenendtrip zu einer entlegenen Ranch zu begleiten. Doch statt der Pirsch der Jungs nach Mandy Lane beginnt eine tödliche Jagd auf die Clique.
"All The Boys Love Mandy Lane" ist ein Teenie-Slasher, der mehr durch die sehr gute Machart als durch die Handlung besticht.
Wie gesagt, Überraschend wird es wenn überhaupt erst am Ende, aber selbst da dürfte der ein oder andere wache Zuschauer nicht verblüfft sein. Im Film wird schnell klar, wer Jagd auf die Clique macht, und wohl auch warum.
Doch das tut der Geschichte keinen Abbruch. Los geht es sowieso mit fast stoischer Zurückhaltung. Geschätzte 45 Minuten vergehen, bevor der Film seinem Genre gerecht wird. Die erste Dreiviertelstunde zeichnet Regisseur Jonathan Levine ein sehr intensives Bild der Protagonisten. Effektreiche Bilder der buchstäblichen Schönheit, ob beim Joggen oder Baden machen schnell klar wie sehr Mandy Lane über den Dingen steht. Dem entgegen stehen all die anderen Charaktere, die plump und durchschaubar wirken in ihrer Art und erst recht im Vergleich.
Die Jungs werden im Prinzip alle als besessene Machos dargestellt, die auf ihrer Jagd nach Mandy Lane die anderen Mädchen nur als Betthupferl sehen, die Mädchen hingegen sind allesamt stupide Flittchen.
Von diesem Gegensatz und dessen Entwicklung lebt der Film, und er ist auch das Futter für das furiose Ende des Teenie-Slashers, der das Genre ganz sicher nicht neu erfindet, aber deutlich mit Leben füllt.
Besondere Erwähnung sollte auch das "Bild" des Films finden: oft verblassende Farben, Weichzeichner, Hell-Dunkel-Spiel und szenisch angepasste Kamerafahrten steigern die Spannung des Films immens und machen so das eigentlich Vorhersehbare interessant - das ist das wirklich innovative an dem Film neben der großartigen Amber Heard.
Auf jeden Fall sehenswert!