Das musikalische Spektrum auf der Platte ist – genau wie Sandhys Musikgeschmack – breit gefächert und reicht von Blues über Folk bis hin zu Jazz und Soul. Während er selbst auf der Gitarre den Songs das gewisse Etwas verleiht, lässt er sich unter Anderem von Keyboard und Schlagzeug begleiten, ohne große Experimente mit Songstrukturen zu wagen. Textlich hält er sich an Themen wie Liebe, den Religionskonflikt oder Friedensbotschaften, die ihm sehr wichtig sind, scheut sich aber nicht z. B. mit „Down On The Streets“ dem Zuhörer einen Einblick in sein bisheriges Leben zu erlauben. Songs wie „An Unordinary Lovely Friend“ kommen auf Grund seiner Straßenmusikervergangenheit glaubhaft und authentisch rüber, was ihm allerdings besonders bei politisch angehauchten Liedern wie „In The Name Of Peace“ nur bedingt gelingt. Insgesamt fühlt man sich an namhafte Künstler wie Ben Haper erinnert. Doch dies ist nicht der einzige Vergleich, der einem beim Hören von „Why Don’t We“ in den Sinn kommt. Stimmlich gesehen kommt man hier und da nicht drum herum einen Gedanken an Joe Cocker zu verschwenden.

Letztendlich entstand ein gutes und gefühlvolles Album, das mit einer grandiosen Stimme und einer insgesamt guten Instrumentalisierung aufwartet. Mit Sandhy SonDoro hat Stefan Raab darüber hinaus ein Beispiel gebracht, warum sich SSDSGPSRTLUNDAB von den gängigen anderen Casting Shows unterscheidet: Gute Musiker, die nicht unbedingt den Mainstream treffen, aber dafür auch nicht für den schnellen Erfolg gezüchtet wurden.