Artikel: Wo sind all die Indianer hin?[ Kolumne ]
21.02.2009  |   Klicks: 3474   |   Kommentare: 6   |   Autor: Kawakazee
Wo sind all die Indianer hin?
Neulich habe ich mir wieder einen Winnetou- Streifen angesehen. Und mir ist eins aufgefallen: Damals im Wilden Westen war alles besser. Gut, bis auf den Aderlass zur Verbrüderung. Heute weiß man ja nicht mehr, was man sich bei solchen Aktionen einfangen kann. Brüder des Blutes mit Hepatitis. Kann man drauf verzichten. Worauf ich hinaus will: Wo ist die Brüderlichkeit im Sinne von Hilfsbereitschaft, ja Altruismus hin?
Es fängt schon klein an: Willst du was, dann sie zu, dass du was dafür schaffst. Das Problem an der Sache liegt auf der Hand! Man wird von Kind auf schon gezwungen Sachen zu machen, die man eigentlich nicht will, um zu bekommen, was man will. Das ist ja an sich auch nicht die Krux. Man wird dazu erzogen durch alle Möglichen Anreize zu schaffen. Da liegt der Hund begraben! Wo bleibt der Sinn nach Taten für die man nichts bekommt. Die man aus freien Stücken macht. Quasi die Kugel eines Cowboys fängt um Quatschupitscha vor dem sicheren Tod durch Blei zu bewahren? Heutzutage ist man doch eher der, der den Abzug zieht, weil die schöne Indianerbraut einem die Sicht auf den Silbersee versperrt, der seine eigenen Schätze birgt. Man geht über Leichen.
"Gehst du mir ne Karte für die Fete holen?" "Ja, wenn du mir dann einen ausgibst!" Nicht, weil man so ein toller Typ ist, mit dem man feiern will. Anreize! Die eigentliche Tat verliert an Bedeutung. Und weshalb? Weil man dafür belohnt wird. Intrinsische Motivation? Bei Wikipedia nachschlagen? Man trifft auf eine Weiterleitung zu

"R.I.P.". Rest in Peace. Meist auf Grabsteinen verwendeter Ausdruck. Deutsche Übersetzung: Ruhe in Frieden.

Zurück will ich die Zeiten, in denen es hieß: Lass uns eine Revolution starten! Für die Sache!
Und nicht:
Lass uns eine Revolution starten! Damit es mir besser geht!
Das WIR sollte wieder an Bedeutung gewinnen. Brüderlichkeit. Kollegiale Werte. Fast wie in der WM. Da hat auch keiner gesagt: "Wenn wir gewinnen, dann hab ich 1000 € Wetteinsatz gewonnen, aber Deutschland bin ich deshalb noch lange nicht!" Nun ja, die gab''''''''''''''''''''''''''''''''s auch. Wohl wahr!
Wie dem auch sei: Bietet mal der Oma in der Straßenbahn den Behindertenplatz an, den ihr blockiert, löscht den brennenden Obdachlosen, den leichtsinnige Jugendliche angezündet haben. Schon kleine Dinge tragen zur Verbesserung des Beisammens bei!

In diesem Sinne: Seid furchtbar und mehret euch!
 
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6 Kommentare zu diesem Artikel
22.02.09, 10:55 Uhr #1 von Sophisticated83
Schöne Aussage und Denke! Gerade im großen Berlin sind die Leute über einen Akt der Hilfbereitschaft so verwundert, dass sie denken, ich will sie verarschen. Aber genau deshalb - morgen wieder!
23.02.09, 01:51 Uhr #2 von MATU
"R.I.P.". Rest in Piece.

auch wenn ich ein großer Freund von rest in pieces bin heißt es aber rest in peace ...
24.02.09, 14:15 Uhr #3 von Kawakazee
@ Matu: Schängs! Hab's übersehen!
24.02.09, 14:39 Uhr #4 von Hasiwasi
Furchtbar?? Fruchtbarkeit hat mit Mehren zu tun, weißt du, kuscheln und so!
25.02.09, 01:15 Uhr #5 von Kawakazee
Ich weiß! Das ist beabsichtigt! Humor und so, nee!?
25.02.09, 08:19 Uhr #6 von Hasiwasi
Sorry, du verkannter Humorist
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